Encoding Praxis - Häufige Probleme beim Encoding
Über Seitenverhältnisse, Gestauchte Bilder & Eierköpfe
Oftmals kommt es vor, dass Gesichter in Videos "eierförmig", "oval" oder "gestaucht" wirken. Die Ursache liegt (meistens) an der falschen Konfiguration des Seitenverhältnisses. Die geläufigsten sind: 16:9 Breitbild, 16:10, 5:4 und das Seitenverhältnis 4:3. Bei HDTV wird nur noch das Seitenverhältnis 16:9 verwendet.
Ein weiteres, sehr verbreitetes Seitenverhältnis ist 2,35:1 (21:9), welches seinen Urspung im Kinobereich hat und sich des anamorphotischen Verfahrens bedient. Das Filmmaterial wird mittels speziellen Kameralinsensystemen gestaucht aufgezeichnet.
Bei der Projektion kommt ein vergleichbares Linsensystem zum Einsatz, das das Videobild wieder korrigiert. Das bekannteste anamorphotische Verfahren dürfte wohl CinemaScope sein, welches bereits im Jahre 1927 entwickelt wurde und anschließend seinen Einzug in Hollywood´s große Kinoproduktionsstätten wie 20th Century Fox fortsetzte.
Wenn Ihnen nun ein Video im Format 16:9 vorliegt und Sie ein Video mit einem Seitenverhältnis von 4:3 encoden, dann wird das Bild vertikal gesteckt. Wenn Sie nun ein Video das im Format 5:4 vorliegt in ein Video mit einem Seitenverhältnis von 4:3 umwandeln, dann wird das Bild horizontal gesteckt.
Wenn Sie solche Problemstellungen zu bewältigen haben, sollten Sie sich weiterführend in Fachforen mit den Themen Letterboxen und Cropping beschäftigen. Leider können wir auf keines der Themen näher eingehen, da sie den Rahmen sprengen würden. Gegebenenfalls werden wir ein weiteres Tutorial nachreichen.
Hilfreich ist in jedem Fall ein gutes Grafikprogramm, wie Gimp, oder andere. Damit lassen sich, ohne groß umzurechnen, neue Videogrößen unter Berücksichtigung der bisherigen Seitenverhältnisse bestimmen.
Erzeugen Sie einfach einen rechteckigen Bereich mit der bisherigen Größe des Videos. Anschließend skalieren Sie den rechteckigen Bereich - unter Einbehaltung des Seitenverhältnisses - auf die neue gewünschte Größe. Diese Maße in Pixel können Sie nun für die Encodierung verwenden.