Encoding Theorie - Der Audiocodec FAAC (Free Advanced Audio Coder)
Eine kostenlose Alternative zum AAC Audiocodec stellt die OpenSource Lösung FAAC (Free Advanced Audio Coder) dar. Er arbeitet ebenfalls plattformübergreifend unter Windows-, Linux- und Unix Betriebssystemen. Ein kleiner Wermutstropfen ist, daß der Audiocodec FAAC zum Encoding wiederum nur kommandozeilenbasiert bedient werden kann.
Der Audiocodec FAAC steht unter GPL Lizenz und kann auf der Projektseite http://sourceforge.net/projects/faac/ bezogen werden. In Rahmen dieses Video Encoding Tutorials können wir leider nicht auf die Installation eingehen, bitte haben Sie hierfür Verständnis. FAAC unterstützt die gängigsten Profile, die für den AAC Audiocodec definiert wurden. Die gängisten AAC Profile werden wir Ihnen hier nochmals vorstellen.
Low Complexity Profil (AAC-LC)
Hauptsächlich für mittlere bis hohe Bitraten gedacht. Dieses Profil wird von den meisten AAC-fähigen Hardware Endgeräten unterstützt. Aufgrund seinen Vorteilen hinsichtlich der Encodier- und Decodiereffizienz und der besseren Klangqualität bei höheren Bitraten ist dieses Profil das am meisten verbreitetste Profil bei allen Hardwareherstellern und den Bereitstellern von Musicstores.
Main Profil (AAC Main)
Dieses Profil ist für niedrigere bis mittlere Bitraten gedacht. Aufgrund seiner, im Vergleich zu AAC-LC, viel höheren Encodier- und Decodierleistung ist dieses Profil verhältnismäßig uneffizient. Die Klangqualität ist bei mittleren Bitraten besser als die des AAC-LC Profils, rechtfertigt aber keinesfalls diese Uneffizienz.
High Efficiency Profil (HE-AAC)
Dieses Profil ist ebenfalls für niedrigere bis mittlere Bitraten gedacht. Jedoch bietet es durch die technische Implementierung der Spektralband Replikation, kurz SBR genannt, eine wesentlich bessere Qualität bei sehr niedrigen bis mittleren Bitraten als bei den beiden anderen Profilen. HE-AAC wird daher hauptsächlich im Streamingbereich eingesetzt. Bei höheren Bitraten jedoch ist die Klangqualität des AAC-LC Profils wiederum besser.
