Die Streaming Umgebung – Kommunikationsverbindungen und - Beziehungen
In einer Streaming Umgebung können verschiedenste Kommunikationsverbindungen zum Einsatz kommen. Sie regeln Sie die Kommunikation vom Streamingserver zum Client und umgekehrt. Zudem wird auch die Art der Datenverteilung innerhalb eines Netzes festgelegt. Die am häufigsten anzutreffenden Kommunikationsverbindungen und -beziehungen einer Streaming Umgebung werden nachfolgend kurz erläutert:
Die Unicast Verbindung UC (Unicast Connection)
1 Client fordert Daten von genau 1 Streamingserver innerhalb eines Netzes an. Es handelt sich bei der Unicast Verbindung um eine 1:1 Beziehung. Die erforderliche Bandbreite steigt proportional mit der Anzahl der zu bedienenden Clients an. Die Unicast Verbindung ist in jedem Fall die netzwerk lastigste Kommunikationsart, da jeder Client einen eigenen Datenstrom erhält und der Streamingserver die Daten redundant durch das Netzwerk sendet.
Die Broadcast Verbindung BC (Broadcast Connection)
Der Streamingserver schickt die Daten an alle Clients innerhalb eines Netzes. Es handelt sich hierbei um eine 1:n Beziehung. Bei der Broadcast Verbindung werden zu streamende Daten auf die Broadcast Adresse eines Netzwerks geschickt. Der Client kann diese Broadcast Adresse in seinem Mediaplayer eintragen und den Datenstrom empfangen.
Ein großer Nachteil ist die hohe Netzwerklast dieser Verbindung. Clients im selben Netzwerk, welche keine Daten anfordern, werden ebenfalls in ihrer Netzwerk-Bandbreite eingeschränkt. Selbiges gilt auch für netzwerkfähige Endgeräte wie Drucker, etc.
Die Multicast Verbindung MCC (Multi-Cast Connection)
Der Streamingserver schickt die Videodaten an eine Gruppe von Clients innerhalb eines Netzes. Es handelt sich hierbei um eine 1:n oder m:n Beziehung. Die Multicastverbindung versucht die nachteiligen Eigenschaften der Broadcastverbindung auszumerzen, allerdings ist hierfür sehr teure Hardware erforderlich.
Für Multicast Verbindungen kommt ein weiteres wichtiges Protokoll zum Einsatz, das IGMP Protokoll. Das IGMP Protokoll (Internet Group Management Protocol) dient der Organisation von Multicast-Gruppen. Die Verteilung/Vervielfältigung übernimmt dann ein intelligenter Layer-3-Switch, welcher das Netzwerk nach diesen IGMP Paketen scannt.
Das Multicast Kommunikationsmodell gewinnt immer mehr an Popularität, da sich netzwerklast-intensive Applikationen wie IPTV, Web TV, Streaming TV oder TV over Internet wesentlich ressourcenschonender realisieren lassen. Die Netzwerklast, beziehungsweise die erforderliche Netzbandbreite ist bei diesem Kommunikationsmodell unabhängig von der Anzahl der zu bedienenden Clients.
Die Multipeer Verbindung MPC (Multi-Peer Connection)
Viele Streamingserver im Netz schicken Videodaten an eine Gruppe von Clients innerhalb eines Netzes. Es handelt sich hierbei um eine m:n Beziehung. Die Belastung der Netzwerk-Bandbreite ist bei Multipeer Kommunikationsverbindungen wiederum sehr hoch, und auch nichtbediente Clients im Netzwerk müssen mit Einschränkungen der Netzbandbreite rechnen.
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